Traditionell werden in zwei von vier Ortsteilen der Gemeinde die Landschaft und Bäche geputzt. Nicht etwa mit Spülmittel und Schrubber, sondern mit Greifer, Eimern und Müllsäcke. Kinder mit ihren Eltern, die Feuerwehr und viele andere Gruppierungen sammeln den Müll und Unrat zusammen, was dort nicht hingehört. Wir Angler sind auch immer mit dabei. Ein Teil sammelt in dem einen Ortsteil, die andere Gruppe in der anderen Ortschaft. Von Fahrrädern, Tretroller, (Whiskey)-Flaschen bis zu Autoreifen lässt sich alles finden. Diesmal sogar eine Biberburg, Unmengen an Teppichfliesen und einem Stapel mit fünf Tresoren, fein aufgestapelt und verschlossen. Die Burg ist schon wieder in Auflösung begriffen, die Tresore wurden von Spezialisten mit einem Blaulicht auf dem Dach entsorgt, d. h. die Personen kümmern sich darum. Wir nicht, die Teile sind viel zu unhandlich, wir gehen weiter am und im Bach, sammeln außerhalb angewehte Joghurtbecher und PET-Flaschen auf, drinnen die in den überhängenden Ästen im Wind wedelnde Folien oder vom Wasserstrom den Dauerbelastungen im Biegen ausgesetzte Probestücke werden vom Leid erlöst und der wohlverdienten Ruhe zugeführt. Doch was ist da? Wo eben noch der Kamerad in Wathose stand ist Wasser. Nur Wasser! Stromabwärts ist nichts, wie fort gezaubert, von einem Raumschiff fort gebeamt. Prustend taucht er wie Poseidon aus den Fluten auf, schüttelt sich und grinst die am Ufer stehenden an. „Das war Jubiläum. Zehn mal an der selben Stelle getaucht. Dafür ist die Wathose mit Gürtelzug in Brusthöhe zu.“ „Zehn Mal? Hier? Und dann kennst du die Stelle noch nicht?“ Der Dritte von uns grinst und blickt auf die Haarfarbe des Tauchers. „Was sagt ein blonder Mann, wenn auf einem Gehweg eine Bananenschale liegt?“ … Lautes Lachen folgt dem Tauchgang. Die Sonne scheint, bald gibt es was zu Essen und zu trinken. Keine Bananen, aber eine ähnliche Form. Prost.