Piercing – selbstgemacht –

„So, lieber Klaus. Heute bist du dran über dich zu lesen. Mit Leib und Seele Angler und Ausbilder, mit den Kursen hast du schon an Jahren Silberhochzeit gefeiert, immer auf der Suche nach Schulungsmaterial, egal ob Bilder von Fängen, Fischnährtieren oder Kamberkrebsen. Letztere werden nicht nur gezeigt, sondern auch die Zubereitung vorgeführt und wie sie schmecken. Nur wer möchte. Am Besten ist jedoch das Lösen eines Hängers mit einem Drilling draußen am Gewässer. Selber Schuld, wer an der Stelle wirft, wo die Hechtunterstände sind.“ „Na klar, verehrter Leser. Weiß ich doch. Nur da, wo die Hechte stehen kann der Klaus sie auch fangen, oder auch Schulungsmaterial produzieren. Nämlich dann, wenn kein Hecht beißt, sondern ein stabiler Ast sich mit dem Drilling und Spinner vereinigt. Ausgerechnet der Lieblingsspinner muss sich festhaken, den der Angelladen nicht mehr führt und auch sonst kein Internet-Versender. Mit Mühen, Rucken, Zucken, Querziehen, Spannung auf die Schnur ziehen und plötzlich loslassen, alles hilft nicht. Der Spinner bleibt fest. Das Messer zum Kappen der Schnur ist schon geöffnet, stand der Klaus bisher immer leicht seitlich der Schnur, zerrt er nun in gerader Richtung der Los-Lass-Flugbahn. Und richtig. Die Flugbahn passt, der Spinner löst sich so plötzlich wie er hakte und hält die Flugbahn. Geradewegs auf den Klaus zu und hakt ihn auch. Voll in die Oberlippe getroffen. Schön baumelnd vor dem offenen Mund. Nun wird aus dem Messer eine Beißzange, der Haken gekappt und der Klaus ist wieder frei. Der hätte auch ins Auge gehen können. Wer hat wen gefangen? Der Spinner den Klaus?“