August. Hochsommer. Glühende Sonne.
Jeder der Angler am kleinen See ohne Bäume wünscht sich zu Hause geblieben zu sein. Doch die vor vier Wochen eingesetzten Forellen ziehen sie aus dem Haus in die Gluthitze der Mittagssonne. Auch den nicht aktiven Peter zieht es nach draußen, zu schauen was so geht. Er rühmt sich, früher, als er noch angelte, sogar in der heimischen Badewanne große Fische zu fangen. Nein, keine gehälterten, sondern die sich von Natur aus im Wasser finden. Sein grünes Fahrrad wird an den Baum gelehnt, vom Schatten aus geschaut, ob links um den See, oder doch rechts herum? Er entscheidet sich heute für rechts. Der eine Angler, vor Zeiten mal als zweiter Vorstand, verdreht schon die Augen, als er Peter sieht. „Das wird eine Story werden. Mal sehen was wir heute wieder alles falsch machen.“ „Meinst du?“ „Klar. Wir verraten ihm aber nicht, dass wir schon sieben Forellen haben. Das behalten wir für uns.“
Und genau so kam es. Er frug, was wir denn für Köder verwenden, welche Bleie, welche Rute und einiges mehr, auch dass wir damit nie und nimmer einen Fisch fangen würden, erst recht nicht, da der Planet heute wieder brennt…“
„Ach ja, der Planet. Für den Angler dreht sich die Sonne um die Erde“, denkt der ehemalige zweite Vorsitzende, schaut sich den Mehlwurm an, holt Schwung und wirft aus. Kaum ist der Schwimmer im Wasser, taucht er ab, wieder auf und verschwindet samt Schnur unter Wasser, eine Linie ziehend hin zum anderen Ufer. „Biss!“ Sofort wird angeschlagen, die Rute biegt sich durch, gekurbelt, die Rute gesenkt, gehoben und wieder gekurbelt. Mitten im Drill kommt dann der Spruch: „Na ja, auch Glück kann man mal haben…“ Damit geht er weiter, die Lachsforelle wird gedrillt und landet im Kescher. Mindestens drei oder vier Pfund hat sie. Als sie versorgt ist, klatschen zwei Hände aneinander: „Highfive und Petri“ schallt über den See. Und der Planet brennt weiter.