Endlich zappelt an der Hegene im irischen Erne ein Barsch. So 120 g hat der Stachelträger. Mindestens… „Was meint ihr?“ Klaus fragt die anderen. „Mindestens 130 g, eher 140!“ Die Aussage wird mit einem Nicken bekräftigt, auch wenn sie dadurch nicht richtiger wird. Egal. Bestätigung ist alles. Und es ist auch noch der Irish Coffee fertig. Alle trinken ihn mit Kaffee und dem irischen Destillat. Nur nicht der Barsch-Fänger. Er trinkt ihn mit der schwarzen Flüssigkeit mit dem Doppelnamen, die beide mit „C“ anfangen. Ein Buchstabe, den wir noch laut hören werden. Der Stachelträger schwimmt erst einmal in einem großen Eimer, der Coffee in den Mägen. Dann ist der Stachelritter dran, fischen mit lebendem Köderfisch ist auch in Irland nicht erlaubt, also… der unschöne Teil beim Raubfisch fangen. Bald ist er nicht mehr, angehakt, den Kollegen Bescheid gesagt: „Jetzt wird ausgeworfen“, alle gehen in Deckung. Unter Wasser sind die Fische, auf dem Wasser keine Boote unterwegs, auch keine Enten, in der Luft drei Möwen. Weit weg? Es wird reichen. Der Barsch hebt ab, fliegt weit auf die offene See und schlägt doch nicht auf dem Wasser auf. Eine der Möwen war doch zu nah, hat den Barsch geschnappt und sich selbst gehakt. Das Stahlvorfach hält sowieso, die Hauptschnur, eine Monofile hält auch. Nun heißt es zügig einholen, die im hohen „C“ kreischende Möwe zum Boot am Steg ziehen, kein schöner Drill, die Möwe wehrt sich vehement mit heftigen Flügelschlägen, bis sie den Kescher über sich hat. Sie gibt Ruhe. Mit dem Handtuch über sich zum Beruhigen erst recht. Die Beringung ist zu sehen, ein Schleswig-Holsteiner Ring, weit gereist das arme Tier. Mit geübtem Griff ist der Drilling frei, der Fisch bleibt dem Flügeltier als Futter. Das Tuch wird abgehoben, der Kescher am langen Stil gehalten, alle gehen in Deckung, der Kescher angehoben, die Möwe steht auf. Sie lässt einen großen weißen stinkigen Fleck aus sich heraus, geht einen Schritt voraus, sieht den Eimer mit den Köderfischen, klaut einen Barsch aus dem Eimer, wohl als Schmerzensgeld und hebt ab. Erneut erklingt das hohe „C“ und weg ist sie. Hoffentlich auf nimmer Wiedersehen. Und Tschüss!